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René Repasi präsentiert sich als leidenschaftlicher Europäer

Veröffentlicht am 21.06.2023 in Kreisverband
 

Selina Sander (links) und Mirko Witkowski (rechts) bedanken sich bei René Repasi (Mitte). Foto: Tanja Witkowski

Kreis Rottweil. Keiner Regierung verpflichtet, keinem Fraktionszwang unterworfen. Kein anderer Mandatsträger ist in seiner Entscheidung so frei, wie die Abgeordneten im Europaparlament. Der SPD-Europaabgeordnete René Repasi begeisterte am Freitag bei der Europakonferenz des SPD-Kreisverbands Rottweil mit seinen Infos zur Europäischen Union und zur Arbeit im Europäischen Parlament. Gemeinsam mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Mirko Witkowski hatte er sich um Vorfeld auf das Thema: „Unsere Zukunft: Europa! – trotz Krieg und Krise“ verständigt. Zu berichten hatte der Europa-Parlamentarier eine ganze Menge.

Zu Beginn der Veranstaltung im Hotel „Hirt“ in Deißlingen wurde von den Delegierten Mirko Witkowski als Delegierter für die Landesvertreterversammlung Europa am 21. Oktober in Heilbronn gewählt, Sebastian Haischt (Schramberg) wurde als Ersatzdelegierter gewählt.

Im Anschluss an die Wahl, beschrieb René Repasi, warum Europa trotz der Krisen unsere Zukunft sei. Dabei machte er bereits zu Beginn klar, dass sein Leben ohne die EU nie so stattgefunden hätte. Mit seiner Frau aus Polen, die er beim Studium in Frankreich kennengelernt hatte und mit der er nun in den Niederlanden lebt, wurde bereits deutlich, welche Freiheiten die Menschen hier erfahren. Mit Blick auf die anstehende Europawahl im nächsten Jahr, machte er deutlich, dass es für die Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig sei, sich die Kandidaten genau anzusehen. Denn ein Europaabgeordneter, so Repasi, sei nicht wie im Bundestag einem Fraktionszwang unterlegen, sondern es werden fraktionsübergreifende Mehrheiten gesucht. Auch die nationalen Interessen, welche zum Teil einer gesamteuropäischen Lösung im Wege stehen, würden im EU-Parlament keine Rolle spielen.

Dabei machte René Repasi auch deutlich, dass die Europäische Union weltweit etwas Einzigartiges sei. Es gebe immer mehr Probleme, die sich nicht um Grenzen scheren würden, sei es die Corona-Pandemie oder die globale Erwärmung. Daher sei es nur logisch, ein Parlament zu schaffen, das über Grenzen hinweg Entscheidungen fällen könne. Dabei würde die SPD im Europaparlament eine Mittlerrolle einnehmen, wie er am Beispiel des Aus für Verbrennungsmotoren deutlich machte. Während die CDU/CSU dies komplett stoppen wollte, ging es den Grünen nicht weit genug und sie wollten das Verbot der Autos mit Verbrennermotoren beschleunigen. Doch die SPD weiß, dass an der Herstellung der Autos auch Schicksale hängen, Familien, Auszubildende und viele mehr. Daher sei es wichtig, diese nicht im Stich zu lassen, sondern einen Übergang zu schaffen. Die konkreten Lösungen würden aber meistens von den Nationalstaaten umgesetzt, die EU könne nur unterstützen.

Im Anschluss an den spannenden Vortrag ging es in eine lebendige Diskussion. Dabei kam die Frage auf, dass die Rechtspopulisten für alles sehr einfache Antworten fänden, die jedoch nicht die wahren Probleme lösen könnten. Wie könne man den Bürgern diese Probleme erklären, die meistens sehr komplex seien? Darauf meinte René Repasi, dass es momentan viele große Herausforderungen gebe, wie die Digitalisierung und den Klimawandel, wobei hier manche Angst vor der Zukunft haben, andere Sorgen, die geplanten Änderungen, wie zum Beispiel den Heizungsumbau, finanziell nicht stemmen zu können. Dabei komme es nun darauf an, den Menschen zuzuhören und zu erfahren, was genau den Menschen Angst macht. Für die Rechtspopulisten gebe es für alles nur leichte Lösungen, wenn man jedoch ehrlich zu den Menschen sei, gibt es keine einfachen Antworten auf all die Probleme. Als SPD setzten er und seine Mitstreiter sich jedoch im Europaparlament dafür ein, dass auch die Schicksale der einzelnen Menschen Beachtung finden und so die anstehenden Änderungen für alle verkraftbar seien.