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Landtagsvizepräsident Daniel Born und Bundestagsabgeordnete Türk-Nachbaur besuchen Israelitische Kultusgemeinde

Veröffentlicht am 18.10.2022 in Kreisverband
 

Derya Türk-Nachbaur (v.l.), Arved Sassnick, Daniel Born, Anton Graf, Tatjana Malafy und Mirko Witkowski. Foto: Eichler

Angesichts des Krieges in der Ukraine erlebt die jüdische Gemeinde in Rottweil bewegende Zeiten. Viele jüdische Familien aus der Ukraine hätten mittlerweile in Rottweil und der Umgebung Schutz vor dem Krieg gesucht. Das erklärte Tatjana Malafy, Oberratsdelegierte der Israelitischen Kultusgemeinde Rottweil ihren Besuchern: Daniel Born, Vizepräsident des Landtags und religionspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion sowie Derya Türk-Nachbaur, SPD-Bundestagsabgeordnete.

Begleitet wurden die Abgeordneten dabei vom ehrenamtlichen Rottweiler Oberbürgermeister Arved Sassnick, dem SPD-Kreisvorsitzenden, Mirko Witkowski, und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden, Anton Graf. Man helfe den Vertriebenen als Gemeinde in der Region anzukommen, vermittle Wohnungen und kümmere sich unter anderem auch um die Beschaffung von Kleidern und Möbeln. Viele geflohene Ukrainer würden sich wiederum bereits jetzt in der jüdischen Gemeinde einbringen. "Es war schön zu sehen, dass in unserer Synagoge so viele Menschen zusammen Jom Kippur gefeiert haben", berichtete Malafy.

           

Beeindruckend sei zudem die Hilfsbereitschaft vieler russischstämmiger Gemeindemitglieder. Trotz des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine hätten sich gerade diese stets bereiterklärt ukrainischen Flüchtlingen zu helfen. Der Konflikt zwischen den Nationen habe keinen Einfluss auf den Zusammenhalt in der jüdischen Gemeinde. Ausschlaggebend sei laut Malafy, dass politische Diskussionen in der Synagoge keinen Platz hätten: "Wer über Politik diskutieren will, muss dies im Privaten tun. Die Synagoge ist ein Haus des gemeinsamen Gebets."

           

Die Oberratsdelegierte erklärte darüber hinaus, dass man in Rottweil und der Umgebung bisher wenig Probleme mit Antisemitismus habe. Rottweil sei sehr ruhig und man fühle sich sogar sicherer als je zuvor. Für Born und Türk-Nachbaur eine erfreuliche Information, da es insbesondere in größeren Städten immer wieder zu antisemitischen Gewalttaten kommt. Laut Michael Malafy, Sicherheitsbeauftragter der Gemeinde, sei das auch der Grund, warum man sich trotz der gefühlten Sicherheit auch in Rottweil verstärkt um die Sicherheit bemühe. So seien Umbauten an der Synagoge geplant, um gegen etwaige Anschläge besser gewappnet zu sein und ließe Besucher nur nach Überprüfung durch die Polizei in die Synagoge. Dennoch sei es das Ziel der Gemeinde weiterhin eine offene Gemeinde zu sein. "Für uns ist klar, dass wir uns als Gemeinde nicht nach außen hin abschotten wollen. Ein hoher Sicherheitszaun kommt für uns beispielsweise aktuell nicht in Frage", erklärte der Sicherheitsbeauftragte.

           

Rabbiner Aaron Israel Bachkala freute sich zudem darüber, dass das Land Baden-Württemberg seit diesem Jahr auf einem Staatsweingut koscheren Wein anbaue. "Ein schönes Signal, dass jüdisches Leben einen festen Platz in unserer Mitte hat", befanden Born und Türk-Nachbaur. Landtagsvizepräsident zeigte sich von dem Besuch sehr beeindruckt: „Unsere Demokratie lebt davon, dass sich Menschen engagieren und unsere Vielfalt sichtbar ist. Hier ist mit der Synagoge so ein Ort entstanden.“

 

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